Grautonige Bilder
Weitere typische Graubilder von Glatt sind auf der Seite der Portraits
zu sehen (zB. das Portrait von Max
Kämpf, von Traudi oder
von Fritz Weber). Frank Weiss schrieb 1950 : "Die Achtundvierziger wurden bisher vielerorts
als "Graumaler" bezeichnet. Diese Ausstellung dürfte indessen
aufzeigen, dass dies für die Gruppe im gesamten wie für die einzelnen
Mitglieder unrichtig ist. Diese haben sich nicht aus Prinzip den Grautönen
verschrieben, sondern gebrauchen diese nur dort, wo sie dem geistigen Gehalt
der Werke entsprechen. Die Farbe ordnet sich der Bildidee unter. So finden
sich denn beim gleichen Künstler aus der gleichen Schaffenszeit dunkeltonige,
Melancholie ausströmende Werke neben heiteren Bildern voller Lebensfreude."
Auszug aus: Kreis 48, Ausstellungskatalog Kunsthalle Basel, 1950.
entsprachen einer Strömung in
der Basler Malerei, die besonders von Künstlern des Kreises 48 gepflegt
wurde, dem Karl Glatt angehörte. Allerdings begann die szenentypische Graumalerei
vor der Gründung der "48er" im Jahr 1948. Max Kämpf, Initiator
des Kreises 48, und Gustav Stettler beispielsweise, waren Exponenten dieses
Malstils. Glatt's Graubilder entstanden Ende der dreissiger Jahre bis Ende der
vierziger Jahre.